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Geschichte Hall in Tirol



1256 wurde Hall erstmals urkundliche erwähnt.

Der Name geht auf das mittelhochdeutsche "hal" zurück, wie Salzquellen oder Salzwerke bezeichnet wurden. Schon in einer Urkunde aus dem Jahr 1316 findet sich der Name "Hall im Inntal", seit dem 19. Jahrhundert bürgerte sich "Hall in Tirol" ein.
Von 1938 bis 1974 trug die Stadt den auf die Errichtung eines Kurortes hin geänderte Namen "Solbad Hall".

Seit dem 13. Jahrhundert war die Saline der wichtigste Lebensnerv der Stadt. Die Sole wurde im Halltal gewonnen, durch eine Holzleitung zum Sudhaus am Inn geleitet und dort zu Salz versotten. Der Export dieses Salzes erfolgte hauptsächlich in die Schweiz, den Schwarzwald und das Rheingebiet.

1281 wurde die neu erbaute Nikolauskirche eingeweiht.
Sie erhielt um 1425/1426 ihre heutige Ausdehnung und wurde Mitte des 18. Jahrhunderts barockisiert. Bis 1786 war Hall Filialkirche von Absam und erst von da an selbständige Pfarre. 1822 wurde Hall Sitz eines Dekanates.

1303 erteilte Herzog Otto von Kärnten/Tirol das Stadtrecht mit allen jenen Privilegien, wie sie auch für Innsbruck galten. Hall entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten zum wichtigsten Wirtschaftsstandort Nordtirols. Deshalb weist Hall auch die mit Abstand größte Altstadt aller Nordtiroler Städte auf.

1342 wurde ein Spital gegründet, das sich ursprünglich am Unteren Stadtplatz befand (heute Kloster der Tertiarschwestern), aus dem 1914 das heutige Bezirkskrankenhaus hervor ging.

1356 erhielt Hall das Recht zur Durchführung zweier Jahrmärkte verliehen, die sich zu wichtigen internationalen Messen entwickelten. Diese Märkte fanden zunächst in der Salvatorgasse, der damaligen Marktgasse statt, seit 1406 im Anger nördlich des Rathauses.

1406 schenkte der Landesfürst das so genannte "Königshaus" der Stadt, die es bis zum heutigen Tag als Rathaus verwendet.

1533 wurde es nach Osten erweitert, wobei der Neubau als Lagerhalle der Kauf-leute der Haller Jahrmärkte diente. Heute befinden sich hier u.a. ein Cafe und das Stadtarchiv.

1447 vernichtete ein Brand den Großteil der Stadt. In der Folge löste der Wiederaufbau eine Jahrzehnte lange Phase der Hochkonjunktur aus. Am Ende des Wiederaufbaues umfasste die Stadt über 300 Häuser.

1452 erhielt Hall die so genannte Lendordnung und wurde damit zum alleinigen Umschlagplatz für die am Wasserweg transportierten Ex- und Importe. Schon seit dem 14. Jahrhundert war Hall Endpunkt der Schifffahrt, weil ein zum Auffangen des Triftholzes für das Sudhaus errichteter Holzrechen den Inn vom 14. Jahrhundert bis zum Jahr 1857 absperrte.

1477 wurde die landesfürstliche Münzstätte von Meran nach Hall verlegt, zunächst in den Ansitz Sparberegg und 1567 in die Burg Hasegg. 1809 wurde sie geschlossen. Seit 1975 werden fallweise wieder Münzen bzw. im Technischen Münz-museum "Alte Münze" Medaillen und Jetons geprägt. Der 1486 in Hall erstmals geprägte Taler bzw. Gulden fand in ganz Europa und den Kolonien Nachahmung.

1534 gründete der Augsburger Unternehmer Wolfgang Vitl eine Glashütte, die bis ins 17. Jahrhundert sehr erfolgreich war.

1567 wurden das Damenstift gegründet und in der Folge das benachbarte Jesuiten-kloster. Zuvor schon bestand das Augustinerinnenkloster bei der Salvatorkirche. Das Franziskanerkloster wurde 1645, das Klarissenkloster im Bereich des heutigen Psychiatrischen Krankenhauses 1723 eröffnet. Von diesen besteht heute nur noch das Franziskanerkloster. Im 19. Jahrhundert kamen weitere Ordensniederlassungen, nämlich die Barmherzigen Schwestern, die Kreuzschwestern, die Tertiarschwestern und die Salesianerinnen hinzu.

1670 zerstörte ein heftiges Erdbeben, welches mehrere Wochen andauerte, einen Großteil der Stadt. Der folgende Wiederaufbau führte zur Barockisierung der Bürgerhäuser, vor allem aber der Sakralbauten.

1740 brannten im "Fasserviertel" 61 Häuser ab. 1795 kam es erneut zu einer Brandkatastrophe, wobei diesmal 42 Gebäude ein Raub der Flammen wurden.

1858 wurde die Eisenbahnlinie eröffnet, wodurch sowohl die Innschifffahrt als auch die Jahrmärkte ihre Bedeutung verloren.

1930 wurden das Kurmittelhaus und wenig später das Parkhotel eröffnet. Das Vorhaben, Hall zu einem Kurort zu machen scheiterte jedoch an der schlechten Wirtschaftslage.

Nach 1945 begann eine bis zum heutigen Tag anhaltende rege Bautätigkeit, wodurch zahlreiche neue Wohnviertel entstanden.

1967 stellte die Saline ihren Betrieb ein.

1972 erhielt Hall mit der neuen Innbrücke einen direkten Anschluss zur eben fertig gestellten Autobahn.

1973 wurde mit einer umfassenden Altstadtrevitalisierung begonnen, von der in den folgenden Jahrzehnten wesentliche Impulse zur Sanierung der rund 300 Häuser im unmittelbaren Altstadtbereich ausgingen. Der Erfolg dieser Maßnahmen hat internationale Beachtung gewonnen und wurde 1984 mit der Verleihung des 1. Österreichischen Staatspreises für Denkmalschutz gewürdigt.

1986 wurde der Stadt Hall die Ehrenfahne des Europarates verliehen.

1993 erzielte Hall den 2. Platz im europäischen Blumenschmuckwettbewerb "Entente florale"


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